Wie wird man frei und was heißt das?

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Menschen sind soziale Lebewesen.

Was meine ich damit? Für mich heißt das, dass wir gar nicht anders können, als lieben, ob wir es wollen oder nicht. Anders ausgedrückt: Wenn mir ein Mensch begegnet und fürchtet unbewusst, dass ich ihn verlassen werde, werde ich ihn - früher oder später - verlassen. Ich kann gar nicht anders als ihm diesen Wunsch zu erfüllen.

Erstaunlich, oder?

Und wenn ein Mensch erwartet, dass ich ihn liebe, wird das geschehen. Das heißt nun nicht, dass es genau so geschehen wird, wie er sich das vorstellt, sondern einfach, dass ich nicht anders kann als ihn lieben. Ich BIN bedingungslose Liebe. Das ist meine und deine Natur.

Das macht mich aber auch sehr verletzlich. Wieso? Nun, schon als ich geboren wurde, habe ich mich den Erwartungen meiner Eltern total angepasst, weil ich nicht anders konnte. Ich wurde zum Spiegel ihres Unbewussten.

Ein neugeborenes Baby weiß - aufgrund der Informationen, die ihm die Evolution über Jahrtausende vermittelt und übergeben hat, dass der Körper der Mutter für die nächsten acht bis neun Monate seines Lebens sein Nest ist. Und die Mutter, wie übrigens alle menschlichen Wesen, ist aufgrund der in ihrem Körper gespeicherten Informationen und der Hormone, die diese Informationen in die Tat umsetzen sollen, darauf programmiert, diesen kleinen Neuzugang an ihrem Körper zu tragen, ihn auch nachts bei sich zu behalten, ihn überallhin mitzunehmen, ihn zuckersüß zu finden, zu lieben, zu herzen und mit allem zu versorgen, was er braucht.

Leider lernte sie im Laufe ihres Lebens auch, diesem ganz natürlichen Instinkt zu misstrauen und sich einem intellektuellen Wissen zuzuwenden, das sie von ihrer eigenen Natur entfernt. Anstatt also ihrem Körper zu vertrauen und eine natürliche Geburt zuzulassen, lässt sie medizinische Eingriffe und die Einnahme von Schmerzmitteln zu, die sie von ihrem Kind, das sie bei und unmittelbar nach der Geburt dringend benötigt, entfremden. Anstatt dass es sofort zu seinem natürlichen, warmen Nest, dem lebendigen Körper der Mutter kommt, zu nackter, warmer, schweißfeuchter Haut, wird es in einem getrennten Raum in trockene, leblose Tücher gehüllt und macht die Erfahrung gnadenloser Isolation und tiefsten Verlassenseins und wird - trotz herzzerreißenden Weinens als einzigem Mittel, das ihm zur Verfügung steht, um seinem Schmerz Ausdruck zu verleihen - nicht weiter beachtet.

Das heißt, es lernt in einer intellektualisierten und wissenschaftsorientierten Umwelt seine erste wesentliche Lektion: dass seine Bedürfnisse nicht zählen und dass sein Schreien nicht erhört wird. Es fühlt sich schrecklich ausgeliefert.

Kannst du dir die Panik und tiefe Einsamkeit dieses kleinen Wesens vorstellen?

Da es ein zutiefst soziales Lebewesen ist, passt es sich den Gegebenheiten an und lernt sehr früh, was es tun muss, um sein Überleben zu sichern: Es lernt sich anzupassen, seine Bedürfnisse zu verleugnen und von den Krümeln zu leben, die vom Tisch fallen.

Das scheinbare Problem an der Geschichte ist,

1. dass das Bedürfnis, der Hunger danach, geliebt und als Das anerkannt zu werden, was wir wirklich sind, bleibt, d. h. Es findet nie eine wirkliche Loslösung von der Mutter statt, während ein Kind, bei dem die ganz natürlichen Bedürfnisse in dieser frühen Zeit befriedigt werden, sehr früh unabhängig ist von der leiblichen Mutter. Man könnte sagen, es ist satt.

2. dass diese frühen Erfahrungen besonders einprägsam sind und wir unbewusst diese früh geprägten Glaubenssätze und damit das tiefe Gefühl des Getrennt-, Verlassen- und Ausgeliefertseins wie Enttäuschtwerdens wie unsere Versuche, die Situation sofort zu beenden, beharrlich re-inszenieren - oft bis an unser Lebensende.

Denn wir sind auch sehr findige Wesen. Und so lernen wir, den Alptraum geschickt zu verdrängen, uns vom Trennungsschmerz zu dissoziieren und Schleichwege zu suchen, um das ursprüngliche Wohlgefühl wieder herzustellen:

Wir erfinden Geräte, mit denen wir Distanzen überwinden, Wäsche schneller waschen oder die scheinbar verlorene Liebe mittels eines Partnerforums im Internet wiederfinden - um immer wieder schmerzhaft enttäuscht zu werden.

Denn: Das ursprüngliche, ganz natürliche Wohlbefinden lässt sich nicht künstlich generieren.

Es war für mich sehr wichtig, diese Entdeckung immer und immer wieder zu machen: dass nichts, was ich im Äußeren tue, ein Problem, das im Inneren geistig, emotional wie körperlich gespeichert ist und für real gehalten wird, ändern kann.

Wie frustrierend!

Das Ich-Trauma ließ sich also nur auflösen, indem ich das Gegenteil von dem tat, was mir erfreulich schien: Ich stellte mich ihm, sah es mir genau an, erkannte seinen Schrei nach Zuwendung, und lernte, was ganz praktisch nötig war - entschlossen, beharrlich und mit der Geduld und Hingabe einer liebenden Mutter, die keine Mühe scheut für ihr Kind.

Und das war nicht nur angenehm. Im Gegenteil: Es war oft sehr schmerzhaft.

Aber alles, was ich dafür brauchte, stand zur Verfügung: Immer wieder re-inszenierten sich meine Ich-Traumata neu, um ans Licht zu gelangen. Ich brauchte nur zuzugreifen, entschlossen sein, bereit, mich ihnen zu stellen, zu lernen, was ganz praktisch gebraucht wurde, um sie zu heilen (siehe Sattsang*, Trauma-, Innere-Kind- und Selbstwertarbeit) - um letztendlich zu entdecken, dass es nichts gibt, wovor ich Angst zu haben brauche und dass der einzige Mensch, der mich verlassen bzw. mir Hilfe verweigern kann, ich selbst bin.

Aufwachen aus diesem Alptraum ist wie Auferstehen und wieder Sterben. Das traumatisierte kleine Ich, musste erst einmal als eine alte Ich-Geschichte ganz und gar auferstehen (halbe Sachen sind hier wenig hilfreich und können sogar das Gegenteil bewirken!), entschlossen durchschaut und mit Liebe und Sorgfalt befriedigt werden, um dann zufrieden und satt zurückzusinken - wie ein Eisberg, der in warmen Gewässern schmilzt.

Nichts blieb übrig - nichts als die Schönheit, die ich immer schon war und bin.

Und so entdeckte ich, dass ich nur wirklich leben kann, wenn ich auch bereit bin zu sterben - immer wieder, bis zum letzten Atemzug.

Das heißt: Erst als ich dem Ichen, meinen tiefsten Ängsten, Schmerzen und meiner Hilflosigkeit keinen Widerstand mehr entgegensetzte, konnte ich auch leben, lieben, ganz Das sein, was ich wirklich bin.

Erst dann bin ich frei - von der Vergangenheit, ihrer Re-Inszenierung und Projektion und von der Suche und damit von so ziemlich jeder Abhängigkeit, Sucht und - in meinem Fall - von Übergewicht, Schlafstörungen, Ängsten, Depressionen und all den körperlichen Beschwerden, die ich zuvor, psychisch bedingt, hatte.

Und das ohne Medikamente :))

Was für eine Erleichterung - für dich, mich und die gesamte Umgebung!

Anders ausgedrückt: Wenn du dich von deinen Themen, überholten Glaubenssätzen und Traumata befreist, trägst du auch zur Befreiung aller Menschen in deiner Umgebung bei.

Was für ein Segen!

(aus: Endlich frei! - Erwachen aus einem Traum(a) von mir)

* Satsang bitte im Falle eines Traumas nur bei Satsanganbietern, die auch Ahnung davon haben. Sonst könnte der Schuss nach hinten losgehen bzw. der Besuch von Satsang sehr frustrierend und belastend sein. Dasselbe gilt für Traumatherapie. Viele Therapeuten arbeiten damit rein mental. Da aber ein Trauma körperlich gespeichert ist, ist das nicht sehr tief wirkungsvoll und kann sogar eine Reaktivierung bewirken. Und: Nur ein Therapeut, der selbst den „Weg“ bis zu Ende gegangen ist, kann dich behutsam und kompetent in die Freiheit begleiten.

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Woran erkenne ich, dass ein Trauma vorliegt: siehe hier

Und wie werde ich satt? hier

Die Freie Traumatherapie ist auch Teil der Ausbildung in Freier Trauma-, Innerer-Kind- und Körperarbeit

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