Was ist der Sinn von Beziehung bzw. der Sehnsucht danach?

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Der Sinn von Beziehung, wenn es denn einen gibt, liegt nicht hauptsächlich darin, dich oder mich glücklich oder ganz zu machen - so schön es ist, zu lieben und geliebt zu werden.

Sie zeigt mir auch und vor allem, welche ungelösten Verstrickungen, Traumata oder Situationen ich noch aus meiner Ursprungsfamilie auf andere projiziere, oder, in anderen Worten: Wo ich noch fest daran glaube, dass ich ein kleines Kind bin, das seine kindliche Bedürftigkeit auf eine Mama, Papa oder Familie im Außen projiziert.

Du merkst es daran, dass du innerhalb bzw. außerhalb einer Beziehung nicht wirklich glücklich und zufrieden bist, gibst die Schuld daran gewöhnlich dem Gegenüber, glaubst zwanghaft daran, dass es so etwas wie einen Mangel gibt, den nur ein/das Gegenüber durch seine Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit etc. beheben kann und wendest alle deine erlernten Strategien an, um eine/n PartnerIn zu finden bzw. um von ihm/ihr zu bekommen, was du möchtest.

Dies führt ganz natürlich zu Frustration und lädt dich ein, die Aufmerksamkeit zurück zu dir zu nehmen und zu erkennen, was du tust, glaubst, fühlst und, vor allem, was du wirklich bist.

Anders ausgedrückt: Jede Art von Begegnung, die dich unglücklich, ärgerlich, traurig, eifersüchtig oder krank macht bzw. dich frustriert, zeigt dir, wo du welche Erwartungen nach Außen projizierst auf jemanden oder etwas, der/das dir das, was du suchst, möchtest oder brauchst, nicht geben kann oder möchte. Sie wirft dich gewissermaßen auf dich selbst, auf Das zurück, was du wirklich bist und macht dir deutlich, dass du immer zuallererst alleine - Alles-in-Einem bist.

Denn das Glück, die Liebe, den Frieden, den du dort suchst, findest du niemals dauerhaft im Anderen – so schön es ist, in Harmonie mit einem oder mehreren Menschen zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen.

Alles, was du in einer Beziehung suchst, ist bereits – du selbst bist Es. Und Es kann nicht vor allem durch die Liebe, Zuwendung oder Bestätigung eines anderen gefunden werden, sondern indem du deine eigene Fähigkeit optimierst, dich selbst zu lieben bzw. zu entdecken, dass Alles, was ist – genau so wie Es erscheint – bereits Das ist, was du suchst.

In anderen Worten: Alles ist der/die Geliebte - in Verkleidung.

Nun erscheint es aber oft dennoch so als sei das nicht so. Und es wäre absolut nicht ehrlich, so zu tun als wäre es bereits anders, oder? Und das ist für mich das Erstaunliche daran: Dass wenn du total dazu stehst, dass da gerade Unzufriedenheit, Schmerz, Angst, tiefe Bedürftigkeit oder Eifersucht bzw. der Wunsch da ist, all das loszuwerden, dass das bereits ein Akt tiefer Selbstliebe ist.

Wenn du also bereit und in der Lage bist, Das, was bei dir erscheint - genau so wie Es erscheint (!) - liebevoll und in gewisser Weise auch hilflos wahrzunehmen, nicht davor wegzurennen, es nicht einem anderen, Gott oder dem Leben in die Schuhe zu schieben, sondern total dazu zu stehen – einfach, weil du gar nicht anders kannst – ist das der unmittelbarste Ausdruck von Selbstliebe, den es gibt.

Und, das ist das Erstaunliche daran: Darin löst sich alles auf, was vorher Spannung, Trennung bzw. Schmerz verursacht hat. Was übrig bleibt, ist: Stille, tiefer Frieden, unendliche Weite - und oft auch erstaunliche Erkenntnisse über dich selbst.

Fazit: Das Ziel einer Partner- oder Freundschaft, einer Arbeitsbeziehung oder einfach einer Begegnung ist nicht vor allem, dich glücklich zu machen und auch nicht geliebt zu werden, sondern zu entdecken, was bereits glücklich und im Frieden ist und zu durchschauen, was dich davon trennt – ungelöste Traumata, Ängste, Glaubenssätze und Überlebensstrategien: um sie - anstatt sie im Außen immer wieder schmerzlich zu re-inszenieren - liebevoll und behutsam zu aufzulösen.

Deshalb heißt Satsang bei mir Satt-Sang: weil er einlädt, dich Dem zuzuwenden, was bereits satt ist – bis du siehst, dass du selbst genau Das bist und schon immer warst. Dann brauchst du keinen Satsang, keine Therapie und keine/n PartnerIn und auch kein Liebesdrama mehr im Außen, um glücklich und im Frieden mit dir zu sein.

Dann bist du satt, so satt, dass du keinen Mann und keine Frau im Außen brauchst, der dich liebt bzw. niemanden, den du lieben, dem du helfen oder bemuttern/bevatern müsstest, um dich wertvoll, geliebt oder nah zu fühlen, dich zu orientieren, zu bekommen, wonach du schon so lange suchst oder deinem Leben Sinn zu geben.

Erst dann bist du frei einem Gegenüber wirklich zu begegnen, Verantwortung für deine Bedürfnisse zu übernehmen, ohne Bedingungen zu geben und zu nehmen. Dann - das ist das Erstaunliche daran - fühlen sich dir entsprechende Menschen oft geradezu magisch angezogen - weil sie spüren, dass du sie nicht (miss)brauchst sondern in der Lage bist, sie zu respektieren und zu lieben - so wie sie sind, nicht so wie du sie haben willst.

Aber wenn das gerade (noch) nicht der Fall ist, stehe einfach dazu und hole dir auch kompetente Hilfe - idealerweise traumasensible Paarberatung, insofern sie vonnöten ist.

Auch das ist aufrichtige Selbstliebe - in Aktion.

(aus: "Trauma und Partnerschaft, oder: Wie geht (Selbst)Liebe wirklich?" von Gabriele Rudolph)

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Ausführlicher: Was hält dich davon ab, zutiefst befriedigende Beziehungen zu führen?

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